Das Vegetative Nervensystem (Autonome Nervensystem) und seine direkte Wirkung auf unsere Organe

Das vegetative oder autonome Nervensystem (VNS/ANS) besteht aus zwei Hauptnerven, dem Sympathikus (für Spannung) und dem Parasympathikus (für Entspannung), auch Vagus genannt. Diese beiden Hauptnerven steuern und regulieren alle untergeordnete Organe und Organsysteme. Diese beiden Hauptnerven regulieren als Gegenspieler letztendlich alle Zellen, Organen und Systeme der Menschen!

Wer sich mit dem wissenschaftlichen Hintergrund der Herzfrequenzvariabilität (HRV-Analyse) beschäftigt, wird die besondere und einzigartige Bedeutung des Funktionszustandes des vegetativen Nervensystems als übergeordnete Steuerzentrale im Körper erkennen und für Diagnostik, Therapie und Therapiekontrolle erkennen.

Mit der HRV Analyse können auch sensible und feinstoffliche naturheilkundliche Therapieverfahren effektiv und sicher auf ihre Wirkungen und Effekte hin überprüft werden! So vor allen Dingen auch die Wirkungen von AIRVI SET und AIRVI IQ.

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Der Sympathikus reagiert bei Anspannung und Stress (Gefahr)

Der Sympathikus steht in der menschlichen Historie für "Überlebungskampf" und stellt unsere körperlichen Organe optimal für diese Herausforderung ein.

Heute steht der Sympathikus für Anspannung und Stress und wirkt auf unsere Organe genauso wie seinerzeit beim Überlebungskampf .

Vor langer Zeit stellte z. B. der Säbelzahntiger für die Menschen eine vitale Bedrohung dar. Das Vegetative Nervensystem (VNS) musste in solchen Situationen in Bruchteilen einer Sekunde den Sympathikus aktivieren. Leistungsbereitschaft, Spannung und höchste Aufmerksamkeit waren erforderlich und überlebensnotwendig. Durch den Sympathikus wird der Organismus optimal auf Kampf- und Fluchtsituation sowie körperliche Höchstleistung vorbereitet. Energiereserven werden mobilisiert und aktiviert. Ursprünglich war dieser Zustand nur für Sekunden, Minuten oder wenige Stunden aktiv - der Kampf oder die Flucht war erfolgreich - oder auch nicht! Heute halten die enormen Anspannungszustände über täglich viele Stunden an, häufig bis in die Nacht. Es entsteht eine deutliche Dominanz der Anspannung und Stresszustände durch unsere unbiologische Lebensweise und ungesunden Lebensrhythmus.

In der Regel bestand ursprünglich der „Kampf- und Fluchtzustand“ nur für einen kurzen Zeitraum in ständiger Abwechslung von Entspannungsphasen. Das ist die Lebenssituation, die unser Körper natürlich noch verinnerlicht hat.

In keinem Fall bestand dieser akute Zustand über Tage, Wochen und Monate, wie häufig in unserer heutigen, leistungsorientierten Zeit (Hamsterrad)! Das ist fremd und unnatürlich für unseren Körper und daher schädlich.

Wenn der Sympathikus/Anspannungsnerv dominant ist, finden unmittelbar folgende Regulationen/Anpassungen der verschiedenen Organe an die aktuelle Situation statt:

  • Herz: Steigerung des Herzschlages/Volumens
  • Blutgefäße der Muskulatur: Erweiterung
  • Blutgefäße der Haut: Verengung
  • Muskulatur: Vorbereitung auf körperliche Höchstleistung
  • Auge: Pupillenerweiterung
  • Blutdruck: Erhöhung
  • Gerinnungsfähigkeit des Blut: Erhöhung
  • Lunge: Bronchienerweiterung, Alveolar-Überblähung
  • Magen/Darm: Hemmung Verdauungsfunktion
  • Bauchspeicheldrüse: Hemmung der Insulinproduktion
  • Schweißdrüsen: klebriger Schweiß
  • Speicheldrüsen: zähflüssiger Speichel
  • Genitalien: Hemmung der Durchblutung, Ejakulation
  • Tränendrüsen: geringe Ausscheidung

Während einer akuten Kampf- und Fluchtsituation sind z.B. Nahrungsaufnahme/Ausscheidung, Verdauung oder Reparaturprozesse nicht „überlebenswichtig“, deswegen werden alle Prozesse die nicht dem „Überleben“ dienen herunter gefahren/minimiert!

Der Parasympathikus steht für Entspannung, Erholung und Reparaturprozesse

Nach einer Zeit durch Anspannung und körperlichen Hochleistungen ist unbedingt eine Zeit für Entspannung, Erholung und für die erforderlichen Reparaturprozesse erforderlich. Hierfür ist der Parasympathikus des Vegetativen Nervensystems zuständig und sendet entsprechende Signale an die betroffenen Organe:

Nachdem die Gefahr durch den damaligen „Säbelzahntiger“ gebannt war (durch körperliche Bewegung mit Flucht oder Kampf), wurde der Parasympathikus des VNS aktiv/dominant. Dieser ist dann verantwortlich für Regeneration, dem Aufbau körpereigener Reserven (Nahrung), Ruhe, Erholung und körpereigene Reparaturprozesse.

Diese Reparaturprozesse können effektiv nur stattfinden, wenn der Parasympathikus deutlich aktiver ist als der Sympathikus - was auch aus biologischer Sicht Sinn macht!

  • Herz: Verlangsamung des Herzschlages
  • Blutgefäße der Muskulatur: Verengung
  • Blutgefäße der Haut: Erweiterung
  • Muskulatur: Entspannung
  • Auge: Pupillenverengung
  • Blutdruck: Senkung
  • Gerinnungsfähigkeit des Blut: Vermindert, herabgesetzt
  • Lunge: Verengung der Bronchien, Alveolen normale Größe
  • Magen/Darm: Förderung der Verdauungsfunktion
  • Bauchspeicheldrüse: Förderung der Insulinproduktion
  • Schweißdrüsen: dünnflüssiger Schweiß
  • Speicheldrüsen: dünnflüssiger Speichel
  • Genitalien: Gefäßerweiterung, Erektion
  • Tränendrüsen: starke Ausscheidung

Damals "Säbelezahntiger" - heute Stress am Arbeitsplatz, Beziehungsstress, Krankheitsstress und andere

Was ist der Unterschied zwischen damals und heute?

Vitale Bedrohung durch den "Säbelzahntiger" bedeutet heute Stress!

...der Säbelzahntiger als vitale Bedrohung ist heute überall, nur in anderer Form und Erscheinung, durch unsere Interpretation, Lebensweise und Denkmuster!

  • Stress am Arbeitsplatz!
  • Psychischer Stress!
  • Stress in der Familie!
  • Stress durch Krankheit / Diagnosestress!
  • Stress in der Schule / Universität!
  • Konflikte und Krisensituationen
  •  ...

Der Körper reagiert bei "Stress am Arbeitsplatz" oder "in Konfliktsituationen" genauso (Sympathikotonie) als wenn der Säbelzahntiger vor einem steht und es um „Leben und Tod“ geht! Die physiologischen Abläufe sind die gleichen - nur das wir heute die für den "Überlebenskampf" bereitgestellte Energie nicht durch Kampf und Bewegung abbauen. Das ist das große Problem - unsere unbiologische Lebens und Verhaltensweise!

Vermehrte Zuckerausschüttung, Erhöhung der Cholesterinwerte, Erhöhung und Aktivierung der Blutgerinnung, Erhöhung der Stresshormone usw. sind eine völlig normale Reaktion des Körpers auf eine Stress-Situation.

Wird eine akute Stress-Situation zu einer Dauerstress-Situation und kann nicht kurzfristig durch den Parasymathikus reguliert werden, müssen körperliche Symptome und entsprechende Mess- und Laborparameter sich verändern - das ist zwingend logisch und vor allem biologisch sinnvoll!

Das Verhältnis von Anspannung zu Entspannung ist heute nicht mehr biologisch! Früher konnte der Körper nach einer Kampf oder Fluchtsituation auf Erholung und Regeneration umschalten, somit gab es einen ständigen Wechsel von Anspannung zu Entspannung. Heutzutage haben wir meist 16 Stunden Anspannung durch Arbeit, Familie und Freizeitbeschäftigung (7 - 23 Uhr) und 8 Stunden Entspannung (Nachtruhe - Schlaf) - wenn überhaupt!

Downloads von ausführlichen Informationen zur Herzfrequensvariabilität - Herzratenvariabilität.

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